Adios Toreros? –
Spaniens Streit um den Stierkampf

Arte Re 2017

Der Streit um Spaniens Stierkämpfe teilt das Land. Für die Befürworter ist das Kulturerbe eine schützenswerte Tradition und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Für Tierschützer ist es dagegen eine grausame Tierquälerei, die nicht mehr in die moderne Gesellschaft passt. Auf der Straße und in der Arena treffen Gegner aufeinander – eine zunehmend handgreifliche Auseinandersetzung.

Buch und Regie: Maria-Christina Degen
Kamera: René Dame/Andreas Nebeling
Schnitt: Sascha Zimmermann
Produktionsassistenz: Niklas Rathsmann
Herstellungsleitung: Susanne Zimmermann
Producer: Michael Fräntzel
Redaktion: Miriam Carbe
Produzent: Stephan Lamby/ECO Media TV-Produktion GmbH

 

Oscar del Castillo ist Gründer der Antistierkampf-Organisation Gladiadores por la paz. Der selbst ernannte „Friedenskämpfer“ stürmt regelmäßig Stierkampf-Veranstaltungen. Mit seinen Anhängern protestiert er auf Madrids Straßen und bereitet eine große Flitzeraktion in Spaniens berühmtester Arena Plaza Uno Las Ventas vor. Mit ihren Aktionen wollen die Tierschützer ein Verbot des blutigen Spektakels erreichen. Oscar del Castillo nimmt dafür sogar Strafen und Gefängnis auf sich.

Den Aficionados – den Verfechtern – geht das zu weit. Im Leben des ehemaligen Stierkämpfers Paulo Brazuna Gonçalves und seiner Frau Alfi dreht sich alles um den Stierkampf. Ihr Sohn will die Tradition weiterführen. Seit er ganz klein ist hat der 13jährige Alfonso Ferreira nur einen Traum: Er will ein berühmter Stierkämpfer werden, wie sein Vater. Für den Tierschützer Oscar del Castillo ist das unbegreiflich.